Corona-Herbstkonzert des SiO

Am Sonntag, den 18. Oktober 2020, findet um 18:00 Uhr in der Kath. Kirche St. Martinus (Johannesstraße) das diesjährige besondere Corona-Herbstkonzert des Sinfonieorchesters der Städtischen Orchester Kornwestheim unter bewährter Leitung von Andreas Kreisel statt. 

Elke Dlask, 11. Oktober 2020, Abteilungsleitung SiO

In diesem Jahr ist alles ein wenig anders. Aufgrund der Corona-Pandemie musste auch das Sinfonieorchester umdenken. Es ist nicht möglich, dass alle Musikerinnen und Musiker des Orchesters gemeinsam musizieren. Aus diesem Grund wird Sie das Sinfonieorchester in verschiedenen Besetzungen musikalisch unterhalten.

Die Streicher spielen Werke von Georg Friedrich Händel und Antonín Dvořák. Bei Händels Concerto Grosso No. 21 (Op. 6, No. 10) leitet eine französische Ouvertüre eine barocke Tanzsuite ein. Bei Dvořáks Serenade in E Major (Op. 22, I. Moderato), einer Summe des Wohllauts und böhmischer Melodien, entfalten die Streicher Wärme und Innigkeit.

Das Sinfonieorchester ist stolz auf sein Bläserregister. Ob als Nonett bei Charles Gounods „Petite Symphonie B-Dur“ oder als Oktett bei Ludwig van Beethovens „Rondino in E-flat major“. Die Bläser zeigen ihr breites Können und ziehen das Publikum mit wechselnden Melodien in ihren Bann. Gounods Werk, das für die Musikvereinigung für Bläserkammermusik (Société de Musique de Chambre pour Instruments à vent) komponiert wurde, umfasst insgesamt 4 Sätze. Das Andante cantabile (Satz Nr. 2) enthält ein anmutiges und ausdrucksvolles Flötensolo. Das Scherzo (Satz Nr. 3) hat einen leichten Tanzcharakter, bei dem die Bläser einen erfrischenden Dialog miteinander führen. Während Beethovens Zugehörigkeit zur Bonner Hofkapelle komponierte er das Rondino. Beethoven, der ein großer Naturliebhaber war, hat bei diesem Werk die Hörner hervorgehoben und beabsichtigt, eine Assoziation von Weite, Bewegung im Freien, Wald und Jagd hervorzurufen. Das zentrale Thema wird von den beiden Hörnern vorgestellt. Bei den Zwischenteilen wechseln sich die Klarinetten, Oboen und Fagotte ab.

Dass ein Quartett nicht immer nur in der klassischen Streicher-Besetzung spielen kann, beweist das Quartett Passione dei Quattro. Das Quartett, das sich vor 4,5 Jahren aus Musikerinnen des Sinfonieorchesters gegründet hat, überzeugt in seiner besonderen Besetzung mit 2 Querflöten, Cello und Bratsche. Johann Christian Bach hat gerade für diese ungewöhnliche Besetzung zwei Werke geschrieben. Aus der „Sinfonie in G-Dur“, Op. 19 Nr. 3, werden die 4 Musikerinnen den 1. Satz Allegro und den 3. Satz Rondo Allegretto zum Besten geben. Bach entlockt der seltenen Besetzung eine mitunter fast sinfonische Klangfülle. Das Werk klingt anmutig und nimmt in den Satzcharakteren Mozart vorweg.

Das Sinfonieorchester hat sich seit Mitte Juni, als die 3-monatige Corona-Pause vorüber war, und am Probentag im Haus der Musik in Kornwestheim intensiv auf das Konzert vorbereitet. Dirigent Andreas Kreisel, Abteilungsleiterin Elke Dlask und alle Musikerinnen und Musiker hoffen nun, dass sie ihr Publikum mit dem diesjährigen Programm auf ein Neues begeistern und die Alltagssorgen ein wenig vergessen machen können.

Die wegen Corona erforderlichen Maßnahmen wie Alltagsmasken, Abstand, Datenerfassung und Handdesinfektion werden natürlich auch beim Konzert eingehalten und umgesetzt. Die Besucher werden gebeten, am Einlass etwas Geduld mitzubringen. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.